Mit einem klaren 51:8-Erfolg gegen die Allgäu Comets beendeten die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im OPTIMA Sportpark die diesjährige Punktspielrunde. Dabei avancierte Junior Nkembi vor 2.226 Zuschauern zum Spieler des Tages.

 

„Sowas habe ich in den letzten Jahren von keinem Spieler gesehen“, sagte Halls Head Coach Jordan Neuman am Samstagabend nach dem Spiel. Er meinte damit seinen Cornerback Junior Nkembi, der gegen die Allgäu Comets von den Zuschauern im OPTIMA Sportpark als Mann des Tages gefeiert wurde. Das Haller Eigengewächs fing gleich drei Kemptener Pässe ab und den dritten trug er sogar zum Touchdown zurück. Damit aber nicht genug, denn auch einen Comets-Kickoff konnte er nach einem Return über 85-Yards in sechs Punkte für Hall verwandeln. „Wir sind alle sehr stolz auf ihn und seine Entwicklung“, freute sich Neuman.  

 

Die Allgäu Comets überraschten am Samstag mit Raleigh Yeldell auf der Quarterback-Position. Der Amerikaner hatte sich im Spiel gegen Marburg vor zwei Wochen eine Gehirnerschütterung zugezogen und man rechnete nicht mehr mit seinem Einsatz in den letzten zwei Punktspielen. „Er hatte die medizinische Freigabe, hat sich gut gefühlt und wollte auch spielen“, erklärte Kemptens Interims-Headcoach Hashem Khalifa Yeldells Einsatz, der die gesamte erste Halbzeit auf dem Feld stand. Im dritten Viertel wurde er durch Nachwuchs-Spielmacher Kevin Scheffler und im vierten durch Daniel Wynne ersetzt, die schon beim Hinspiel vor einer Woche das Ruder der Kemptener Offense in der Hand hatten.

 

Die Unicorns taten sich am Samstag nicht ganz so leicht wie eine Woche zuvor, als man gegen die Comets bereits zur Halbzeit mit 50:0 in Führung lag. Das lag einerseits an einer deutlich stärkeren Comets-Defense und andererseits daran, dass die Unicorns mit Blick auf die anstehenden Playoffs bereits einige neue Spielzugvarianten im Live-Test erprobten. Man hatte sich auch im Lauf des zweiten Viertels bereits für den Einsatz von Backup-Quarterback James Slack entschieden. Er bekam damit die Möglichkeit den Ernstfall zu proben und zusammen mit dem Starting-Setup der Haller Offense zu agieren.   

 

Zunächst glänzte bei den Unicorns Nate Robitaille. Nach der 7:0-Führung per 33-Yards-Pass von Jadrian Clark (PAT Tim Stadelmayr) blockte er noch im ersten Viertel einen Kemptener Fieldgoalversuch und trug den Ball über 70 Yards zum 14:0 (PAT Stadelmayr) in die Comets-Endzone. Danach ging der Stern von Junior Nkembi in Form seiner ersten beiden Pass-Interceptions auf. Die zweite nutzte Jadrian Clark in der Folge für einen 56-Yard-Pass auf Tyler Rutenbeck zum 21:0 (PAT Stadelmayr). Ein 44-Yard-Fieldgoal von Tim Stadelmayr wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff stellte den 24:0-Pausenstand her.

 

Im zweiten Durchgang änderten sich die Kräfteverhältnisse auf dem Feld nicht. Hall baute seine Führung mit einem Slack-Pass auf Rutenbeck schnell auf 31:0 aus, gefolgt von einem durch Cody Pastorino geblockten Comets-Punt, den Dusan Novakovic zum 38:0 (beide PAT Stadelmayr) verwandeln konnte. Anfang des letzten Viertels gelang Kemptens bestem Passempfänger Adria Botella Moreno per Pass von Daniel Wynne und erfolgreicher Conversion das 38:8, doch der Rest der Partie sollte Junior Nkembi gehören. Sowohl einen Kickoff-Return über 85 Yards als auch einen Interception-Return über 20 Yards schloss er mit Touchdowns (ein PAT Stadelmayr) ab und erzeugte so den 51:8-Endstand.

 

Zuvor wurde am Samstag im Spiel zwischen den Dresden Monarchs und den Berlin Rebels bereits der Viertelfinalgegner der Unicorns ermittelt. Dresden gelang ein 20:14-Erfolg und somit werden die in der GFL-Nord-Gruppe viertplatzierten Rebels am 21. September im OPTIMA Sportpark zum Viertelfinale antreten. Das war schon in den Jahren 2016 und 2017 so. Beide Male lieferte man sich mit 24:14 und 31:24 knappe Duelle, 2017 musste man sogar in die Verlängerung gehen.

 

„Berlin ist ein physisch sehr starker Gegner, der in der Nord-Gruppe genauso auch auf Platz Zwei hätte landen können“, sagt Jordan Neuman über seinen Viertelfinalgegner. „Für uns beginnt jetzt wieder die schönste Zeit des Jahres und wir sind heiß auf die Playoffs.“

 

Die Punkte für Hall erzielten: Nathaniel Robitaille (12), Tim Stadelmayr (9), Tyler Rutenbeck (12), Dusan Novakovic (6) und Junior Nkembi (12).

 

Zuschauer: 2.226

 

Viertelergebnisse: 14:0 / 10:0 / 14:0 / 13:8 / Final: 51:8

 

Alle Punkte:

7:0 – Nathaniel Robitaille – 33-Yard-Pass von Jadrian Clark (PAT Tim Stadelmayr)

14:0 – Nathaniel Robitaille – 70-Yard-Blocked-Fieldgoal-Return (PAT Tim Stadelmayr)

21:0 – Tyler Rutenbeck – 56-Yard-Pass von Jadrian Clark (PAT Tim Stadelmayr)

24:0 – Tim Stadelmayr – 44-Yard-Fieldgoal

31:0 – Tyler Rutenbeck – 57-Yard-Pass von James Slack (PAT Tim Stadelmayr)

38:0 – Dusan Novakovic – 5-Yard-Blocked-Punt-Return (PAT Tim Stadelmayr)

38:8 – Adria Botella Moreno – 62-Yard-Pass von Daniel Wynne (CON Botello Moreno)

44:8 – Junior Nkembi – 85-Yard-Kickoff-Return (PAT missed)

51:8 – Junior Nkembi – 20-Yard-Interception-Return (PAT Tim Stadelmayr)

   
   
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