Ihr Auswärtsspiel am Samstag war ein hartes Stück Arbeit für die Schwäbisch Hall Unicorns. Mit 20:7 setzten sie sich am Ende bei den Munich Cowboys durch, doch insbesondere die Defense ihrer Gastgeber machte den TSG-Footballern das Leben über alle vier Viertel hinweg schwer.

 

Halls Head Coach Jordan Neuman wusste, dass er am Samstag wegen einiger Ausfälle in seiner Offense vielen jungen Spielern wird vertrauen müssen. Er tat das auch mit der vollen Überzeugung, dass diese ihre Chance nutzen würden. Und er sollte Recht behalten. Zwar gestaltet sich das Spiel für den Haller Angriff phasenweise sehr mühsam, am Ende gingen die Unicorns aber dennoch als verdienter Sieger vom Platz.

 

Besonders auffällig war dabei die Leistung der Haller Runningback-Riege. Mit John Santiago, Maurice Schüle und Jannis Fiedler fehlten in München die an Nummer 1 bis 3 gesetzten Haller Ballträger. Sebastian Giel sowie die erst 20 und 19 Jahre alten Timo Hetze und Christian Dietrich kompensierten dies hervorragend.

 

Probleme machte da mehr die Münchner Defense, die mit starker Passverteidigung und großem Druck auf Quarterback Alexander Haupert agierte. Immer wieder sah sich Haupert gezwungen, durch eigene Läufe den Ball nach vorne zu bewegen, weil ihm die Cowboys-Defense zu wenig Zeit für einen gezielten Pass ließ. Diese Aufgabe meisterte der Haller Spielmacher zwar mit Bravour, dennoch wurde er dreimal im eigenen Backfield zu Boden gebracht und einige Spielzüge endeten mit weniger Raumgewinn als von den Hallern geplant.

 

Es dauert acht Minuten, bis die Unicorns die ersten Punkte erzielen konnten. Vorbereitet wurden diese mit einem langen Pass von Haupert auf Yannick Mayr in dessen Anschluss Sebastian Giel die letzten acht Yards in die Münchner Endzone zum 7:0 (PAT Tim Stadelmayr) überbrückte. Die Münchner Offense wurde wie fast das gesamte Spiel über gut durch die Haller Verteidiger kontrolliert und so fand sich die Unicorns-Offense im zweiten Viertel nach einem flüssigen Angriffszug mit einem First Down an der Münchner 4-Yard-Lnie wieder. Ein Touchdown-Pass auf Aurieus Minton wurde wegen einer Holding-Starfe annulliert, doch es blieb den TSGlern ein 32-Yard-Fieldgoal von Tim Stadelmayr zum 10:0.

 

Die erste von zwei Pass-Interceptions von Halls Monteze Latimore an diesem Tag brachte das Angriffsrecht zurück zu den Unicorns. Der nächste Anlauf endete aber mit einer Interception durch den Münchner Armando Smith in seiner eigenen Endzone. Auf das 13:0 durch ein 40-Yard-Fieldoal von Stadelmayr musste man deshalb bis drei Sekunden vor der Halbzeitpause warten.

 

Punktlos aber äußerst abwechslungsreich gestaltete sich das dritte Viertel. Zunächst sicherten sich die Cowboys einen eigenen Punt an der Haller 38-Yard-Linie. Im nächsten Spielzug holten sich die Haller das Ei aber per Fumble zurück. Durch einen erfolglosen vierten Versuch der Unicorns wechselte das Angriffsrecht erneut, bis Latimore seinen zweiten Münchner Pass abfangen konnte. Wieder scheiterten die TSGler an einem letzten Down und München startete einen aussichtsreichen Angriffszug an der eigenen 30-Yard-Linie. Man war bereits im letzten Spielviertel, als dann auch die Cowboys einen vierten Versuch vergaben und damit die Unicorns an ihrer eigenen 12-Yard-Linie wieder in Ballbesitz brachten. Diesen nutzen die Haller nun besser: Mit einem 42-Yard-Pass von Haupert auf Moritz Böhringer (PAT Stadelmayr) erzielten sie das 20:0.

 

In seinem Abschiedsspiel als Head Coach der Munich Cowboys schickte Garren Holley nun seinen Backup-Spielmacher Luca Raue aufs Feld und mit ihm lief es plötzlich besser im Cowboys-Angriff. Ein Kurzpass mit starkem anschließenden Lauf von Brandon Watkins sowie ein 12-Yard-Pass zum Touchdown auf Michiah Quick (PAT Florian Lengauer) gingen auf Raues Konto und stellten eine Minute und 13 Sekunden vor Schluss das 6:20 her. Auch ein erfolgreicher Onside-Kick der Münchner reichte aber nicht, um das Ergebnis noch weiter zu verändern.

 

„Man merkte uns heute die zwei spielfreien Wochenenden an“, sagte Halls Head Coach Jordan Neuman nach dem Spiel. „Unsere Defense hat heute sehr gut gespielt. Die Offense hat insbesondere in der ersten Hälfte den Ball gut bewegt. Es fehlte aber daran, die Angriffszüge auch mit Touchdowns abzuschließen. Das müssen wir verbessern.“

 

Die Punkte für Hall erzielten: Sebastian Giel (6), Tim Stadelmayr (8) und Moritz Böhringer (6).

 

Viertelergebnisse: 0:7 / 0:6 / 0:0 / 7:7 / Final: 7:20

 

Alle Punkte:

0:7 – Sebastian Giel – 8-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)

0:10 – Tim Stadelmayr – 32-Yard-Fieldgoal

0:13 – Tim Stadelmayr – 40-Yard-Fieldgoal

0:20 – Moritz Böhringer – 42-Yard-Pass von Alexander Haupert (PAT Tim Stadelmayr)

7:20 – Michiah Quick – 12-Yard-Pass von Luca Raue (PAT Florian Lengauer)

 

 

 

   
   
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