In einer Liga ohne Playoff-Modus passiert das nicht oft: Ein echtes Endspiel! Das gibt es am kommenden Sonntag in der Landesliga Baden-Württemberg, wenn die Tabellenführer Heidelberg Hunters um 16 Uhr im Fritz-Grunebaum-Sportpark die punktgleichen Zweiten Schwäbisch Hall Unicorns 2 zum letzten Saisonspiel empfangen.

 

Der Sieger der Partie am Sonntag in Heidelberg ist Meister der Landesliga, der Verlierer spielt im September um den Aufstieg gegen den Oberliga-Vorletzten Fellbach Warriors die Relegation. Die besseren Karten für den Titelgewinn scheinen die Hunters zu haben: Sie haben ein Heimspiel, nach Punkten stellen sie die stärkste Offense und Defense der Liga, seit April haben sie kein Spiel verloren und im Hinspiel in Hall errangen sie einen klareren 38:7-Sieg. Wie soll man dieses Team stoppen?

 

Teil 1 der Antwort für die Unicorns lautet: Indem man nicht nach wenigen Minuten mit 0:17 in Rückstand liegt, wie das im Hinspiel der Fall war. Damals machten die Hunters einen extrem gut vorbereiteten und fokussierten Eindruck, während die U2 wie ein Boxer wirkte, der gleich zu Beginn des Kampfes ein paar Kopftreffer kassiert und sich davon nicht wieder erholt.

 

Als ob die Aufgabe nicht schon schwer genug wäre, muss die Haller Offense am Sonntag auch noch auf einige wichtige Spieler verzichten, die sich letztes Wochenende beim sehr physischen Spiel gegen die Mannheim Bandits verletzten. Das gesamte Backfield mit Quarterback Lukas Müller, Fullback Tobias Wengert und Running Back Tim Cornelius fällt aus, außerdem gibt es auch in der Offense Line einige gesundheitliche Fragezeichen.

 

Die Quarterback-Position dürfte den Heidelbergern aber dennoch einiges Kopfzerbrechen bereiten, denn dort spielt am Sonntag Cedric Ehrenfried, der gegen Mannheim eingewechselt wurde und die Unicorns in einer nervenaufreibenden Schlussphase zum Sieg führte. Ob er das gegen die Hunters auch schafft, wird davon abhängen, wie gut ihn seine Offense Line vor der überragenden Heidelberger Defense Line schützen kann.

 

Von der Haller Defense hat man dieses Jahr teilweise dominante Spiele gesehen, manchmal wurden die Jungs von Defense Coordinator Torsten Bachmann aber auch ganz schön herumgeschubst, wie etwa beim Hinspiel gegen die Hunters. Damit die Unicorns im großen Finale den Sieg schaffen können, muss sich das dramatisch ändern. Das Zeug dazu haben die Haller Verteidiger, jetzt gilt es, das Potenzial auch auf dem Platz umzusetzen.

 

   
   
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