Die 2. Mannschaft der Schwäbisch Unicorns tat am Sonntag im Haller Hagenbachstadion das Ihrige, um den Sprung auf Platz 2 und damit in die Aufstiegsrelegation zur Regionalliga doch noch zu schaffen: Die Meister Heidelberg Hunters wurden mit 19:12 besiegt. Trotzdem reichte es den Hallern nur auf den dritten Platz der Oberliga, weil die Karlsruher Engineers zeitgleich in Stuttgart gewannen und damit den zweiten Tabellenplatz belegen.

 

 

Assistenztrainer Tobias Jenß beobachtete das ganze Spiel über per Handy den Liveticker aus Stuttgart, musste dort aber mit ansehen, wie sich der Vorsprung der Engineers immer weiter vergrößerte und das Spiel am Ende 22:56 ausging. Die Unicorns kamen mit dieser Enttäuschung jedoch gut zurecht, hatten sie doch sowieso einen Sieg der Silver Arrows als unwahrscheinlich eingeschätzt. Am Ende schaffte es die U2, den Titelträger aus Heidelberg als einziges Team in dieser Saison zweimal zu besiegen.

 

Allerdings gelang das auch deswegen, weil die Heidelberger als bereits vor der sonntäglichen Partie feststehender Ligameister nicht in Bestbesetzung antraten und vielen Backups Spielzeit gaben, die während der Saison nur wenig zum Einsatz gekommen waren. Quarterback Brian Rushing, früher lange für die Unicorns im Einsatz, stand wegen einer Knöchelverletzung nur in Straßenkleidung am Spielfeldrand.

 

Apropos Quarterback: Diese Position erlebte am Sonntag auf Seiten der Unicorns eine wilde Achterbahnfahrt. Bereits im dritten Spielzug brach sich Starter Jan Büchle das Schlüsselbein, so dass früh Markus Bartelme eingewechselt werden musste. Der kämpfte aber schon vor dem Spiel mit Schulterproblemen, die bald wieder aufbrachen und noch in der ersten Halbzeit die Einwechslung von Luca Arweiler zur Folge hatten. Der Wide Receiver, der nur wenige Einheiten als Quarterback trainiert hatte, sollte zum Helden des Spiels werden, indem er drei Touchdown-Pässe warf. Am Ende erlitt aber auch Arweiler noch eine Schulterprellung, so dass der angeschlagene Bartelme die Partie zu Ende spielen musste.

 

Der zweite Matchwinner war – wie so oft diese Saison –die Unicorns-Defense, die bis kurz vor Schluss nur zwei Fieldgoals der Hunters zuließ. Den allerersten Heidelberger Drive beendete Max Kircher mit einer Interception. Im weiteren Spielverlauf glänzte Nicolai Kilian mit drei Sacks, Max Hörner gelang es zweimal, den gegnerischen Quarterback zu Boden zu bringen und Marvin Kalmbach einmal. Weitere herausragende Defense-Spielzüge waren ein von Simon Baumgartner freigeschlagener und eroberter Ball sowie ein geblocktes Fieldgoal durch Andreas Hartwich.

 

Zur Halbzeit stand es 6:3 für die Unicorns, ein Fieldgoal der Hunters beantwortete Luca Arweiler mit einem 21-Yard-Touchdown-Pass auf Nico Sinn. Direkt nach der Pause legten die Unicorns mit einem 17-Yard-Pass von Arweiler auf Jannik Hannibal zum 12:3 nach. Heidelberg nutzte den nächsten Ballbesitz zu einem 48-Yard-Fieldgoal zum 12:6, doch noch im dritten Viertel führte ein 52-Yard-Pass von Luca Arweiler auf Nico Sinn zum 19:6 (PAT Daniel Seibt) für die U2. Im Schlussviertel machten es die Unicorns mit zwei Fumbles und einem geblockten Punt noch einmal spannend, doch die Heidelberger konnten die Missgeschicke lediglich noch zu einem 10-Yard-Touchdown Pass zum Endstand von 19:12 nutzen.

 

 

   
   
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